Sicherheit und Respekt stehen im Fokus
Silvester in Venedig. Wer den Silvesterabend in den Gassen der Lagunenstadt verbringen möchte, sollte sich auf strikte Sicherheitsvorkehrungen einstellen. Wie die führenden Lokalzeitungen „Venezia Today“, „Il Gazzettino“ und „La Nuova di Venezia“ übereinstimmend berichten, setzt die Stadtverwaltung auch in diesem Jahr auf ein strenges Reglement, um Exzesse zu vermeiden und die Sicherheit von Bewohnern und Gästen zu gewährleisten.
Alkoholverbot und Glasverbot im öffentlichen Raum
Ein zentraler Punkt der aktuellen Verordnungen ist der Umgang mit Alkohol und Glasbehältern. Um die Sicherheit auf den oft überfüllten Plätzen und in den engen Calli zu erhöhen, ist das Mitführen und der Konsum von Getränken in Glasflaschen oder Dosen in weiten Teilen des historischen Zentrums untersagt.
Besonders wichtig für Besucher: Ab den frühen Abendstunden gilt ein verschärftes Alkoholverbot im Freien. Der Konsum ist dann lediglich in den Außenbereichen von Bars und Restaurants gestattet, nicht aber während des Umherziehens durch die Stadt. Damit möchte die Kommune die sogenannte „Malamovida“ – ausschweifende Partyszenen im öffentlichen Raum – unterbinden.
Personenleitsysteme und Zugangsbeschränkungen
Die Stadt rechnet erneut mit einem massiven Zustrom an Tagestouristen. Um eine Überfüllung der sensiblen Bereiche wie dem Markusplatz (Piazza San Marco) zu verhindern, werden mobile Absperrungen und Zählsysteme eingesetzt.
- Markusplatz: Der Zugang kann bei Erreichen einer bestimmten Kapazitätsgrenze zeitweise gesperrt werden.
- Einbahnstraßen-Regelung: Für Fußgänger werden in den Hauptverkehrsadern (z. B. zwischen Rialto und San Marco) bei Bedarf Einbahnstraßen-Systeme eingerichtet, um den Verkehrsfluss zu steuern.
„Botti-Verbot“: Keine Feuerwerke in der Lagune
Wie bereits in den Vorjahren gilt ein striktes Verbot für das Zünden von privatem Feuerwerk und Böllern. Dieses Verbot erstreckt sich über das gesamte Stadtgebiet, einschließlich der Inseln und Mestre. Die Maßnahme dient nicht nur dem Brandschutz in der historisch wertvollen Bausubstanz, sondern auch dem Schutz von Tieren und der Reduzierung von Feinstaub.
Offizielle Feierlichkeiten: Fokus auf Licht und Kunst
Statt großer, zentraler Musikkonzerte, die oft zu unkontrollierbaren Menschenansammlungen führen, setzt Venedig vermehrt auf dezentrale Angebote und visuelle Kunst. Das traditionelle große Feuerwerk über dem Becken von San Marco bleibt zwar der Höhepunkt, doch die Behörden appellieren an die Besucher, sich über das gesamte Stadtgebiet zu verteilen und auch die Angebote in Mestre wahrzunehmen.
Tipp für Reisende
Venedig-Besucher sollten sich am Silvesterabend auf verstärkte Kontrollen durch die Polizei und das Ordnungspersonal einstellen. Wer in einem Restaurant reserviert hat, sollte genügend Zeit für den Weg einplanen, da die üblichen Routen durch Umleitungen oder Sperrungen länger dauern könnten als gewohnt.
Trotz der strengen Regeln verspricht die Nacht in der Lagune ein besonderes Erlebnis zu werden – sofern man sich auf die ruhigere, geordnete Atmosphäre einlässt, die die Stadtverwaltung mit diesen Maßnahmen fördern möchte.
Muss an Silvester Eintritt in Venedig bezahlt werden?
Nein. Die Eintrittsgebühr für Tagestouristen in Venedig muss nur an bestimmten Tagen, hauptsächlich in den Sommermonaten bezahlt werden.