Die Geschichte des Teufels, der den Bau der Rialto-Brücke verhinderte
Als die Rialto-Brücke gebaut wurde, waren die Arbeiter verzweifelt, denn das Projekt von Antonio da Ponte war sehr komplex und kompliziert zu realisieren. Während der Bauphasen der Brücke kam es immer wieder zu kleinen Einstürzen, die die Arbeiter daran hinderten, ihre Arbeit fortzusetzen.
Außerdem gingen die Mittel für den Bau der Brücke langsam zur Neige und die Fertigstellung wurde immer teurer. Diese Situation beunruhigte Antonio da Ponte, der eines Tages beschloss, sich nachts in der Nähe der Brücke zu verstecken, um zu sehen, was mit dem Bau geschah, da diese Einstürze immer nachts stattfanden.
Es ranken sich zahlreiche Mythen und Geschichten um die Rialto-Brücke in Venedig, doch eine Legende bleibt bis heute weitgehend unbekannt – die des Teufels der Rialto-Brücke.
Es wird erzählt, dass einst ein junger Architekt – Antonio da Ponte – mit dem Bau der Brücke beauftragt wurde. Er war talentiert und ambitioniert, doch ihm fehlte die nötige Erfahrung und das Wissen, um eine solch wichtige und anspruchsvolle Aufgabe zu bewältigen. Verzweifelt wandte er sich an den Teufel und bat um Hilfe.
Dieser erschien ihm und bot ihm seine Unterstützung an, unter der Bedingung, dass er im Gegenzug seine Seele bekommen würde. Der Architekt willigte ein und so begannen sie gemeinsam mit dem Bau der Brücke. Der Teufel zeigte ihm alle Tricks und Kniffe und die Brücke wurde zu einem Meisterwerk der Architektur.
Doch als sie fast fertiggestellt war, bereute der Architekt seine Entscheidung und wollte seinen Pakt mit dem Teufel rückgängig machen. Der Teufel war jedoch nicht bereit, ihn einfach so gehen zu lassen, und so forderte er ihn zu einem Wettlauf über die Brücke heraus. Wenn der Architekt gewinnen würde, wäre er frei von seinem Pakt, doch wenn er verlieren würde, sollte er dem Teufel gehören.
Antonio nahm die Herausforderung an und der Wettlauf begann. Doch kurz vor dem Ziel, als der Architekt schon fast gewonnen hatte, packte ihn der Teufel und zog ihn in die Tiefe. Seitdem heißt es, dass man in der Nacht noch immer den Teufel auf der Rialto-Brücke sehen kann, wie er versucht, seine nächste Seele zu gewinnen.