Der beliebteste Snack der Venezianer – Das Tramezzino

Wann das Tramezzino entstand und wie es im Laufe der Jahre zu einer venezianischen Spezialität wurde.

In der wunderschönen Stadt Venedig ist es ein absolutes Muss. An jeder Bar findet man es und kann es zu jeder Tageszeit genießen, begleitet von einem köstlichen Wein oder Spritz. Die Rede ist vom Tramezzino, einer besonderen Spezialität der venezianischen Küche. Es besteht ausschließlich aus weichem Brot ohne Kruste und einer Füllung, die so reichhaltig ist, dass sie das Brot aufquellen lässt und ihm seine typische „runde“ Form verleiht. Es gibt unzählige Varianten, mit Thunfisch und Frühlingszwiebeln, mit Krabben oder gekochtem Fleisch und Pilzen sowie in vielen anderen Geschmacksrichtungen – aber eines bleibt immer gleich: Die leckere Mayonnaise darf nie fehlen! Doch haben wir uns jemals gefragt, was die Geschichte hinter dem Tramezzino ist? Oder warum es diesen Namen trägt?

Wann wurde das Tramezzino efunden?

Das Tramezzino stammt etwa aus dem Jahr 1700 und hat seine Wurzeln in der britischen Grafschaft Sandwich, nach der es benannt wurde. Die Geschichte beginnt mit John Montagu, dem vierten Earl of Sandwich, einem leidenschaftlichen Kartenspieler. Um das Spiel nicht zu unterbrechen, bestellte er sich während einer Runde einen Snack: Roastbeef zwischen zwei weichen Brotscheiben ohne Kruste. Als seine Mitspieler den köstlichen Snack sahen, wollten sie ihn auch probieren. So entstand die Tradition des Sandwichs, benannt nach der Stadt des Grafen Montagu und fortan bei jedem Kartenspiel genossen. Von dort verbreitete sich diese Gewohnheit dann bei wohlhabenderen Menschen in Europa weiter.

Wann wurde das Tramezzino in Italien eingeführt?

Im Jahr 1925 wurde das Tramezzino erstmals im Caffé Mulassano in Turin, Italien eingeführt. Zu dieser Zeit wurden dort kleine dreieckige Sandwiches während der Teezeit serviert. Das Tramezzino verbreitete sich von diesem Ort aus überall hin, aber vor allem in Venedig fand es große Beliebtheit und entwickelte sich zu einer festen Institution, die auch heute noch existiert.

Warum heißt das Tramezzino so?

Der Begriff „Tramezzino“ wurde in den 1920er Jahren in Italien geprägt und ist Gabriele D’Annunzio zu verdanken, der während der Zeit des Faschismus diesen besonderen Typ von Sandwiches mit weicher Textur und reichhaltiger Füllung als „Tramezzino“ bezeichnete. Der Name leitet sich vom Wort „Intramezzo“ ab, was so viel wie „Zwischenmahlzeit“ bedeutet – ein Snack, der zwischen den Hauptmahlzeiten gegessen wird.

Wo gibt es das beste Tramezzino?

Das ist schwer zu sagen und ist auch Geschmackssache. Die Redaktion von venedig-info.com ist sich aber einig, dass die besten Tramezzini in der Pastecceria Dal Conte, in Venedig, Castello hergestellt werden. Mehrmals am Tag werden die leckeren Snacks liebevoll und frisch zubereitet. Auch vegane Tramezzini sind reichhaltig im Angebot.

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