Neuer Glanz für das Traditionshaus auf dem Lido
Wann können wir endlich wieder im legendären Hotel des Bains in Venedig einchecken? Die Antwort auf diese Frage ist so komplex wie die Geschichte des Hotels selbst. Unser Artikel bietet Ihnen eine Vorschau auf eine mögliche Wiedereröffnung und gibt Ihnen einen Einblick in die bewegte Vergangenheit des Hotels und seine Bedeutung für die Filmindustrie. Lesen Sie weiter und erfahren Sie alles, was Sie über das Hotel des Bains wissen müssen – von seiner Entstehung bis hin zu seiner möglichen Zukunft.
Das Grand Hotel des Bains befindet sich am Lido di Venezia und war ein luxuriöses Hotel, das im Jahr 1900 errichtet wurde, um reiche Urlauber anzulocken. Die beiden Brüder Raffaello und Francesco Marsich waren für den Bau verantwortlich und das Hotel wurde feierlich am 15. Juli 1900 eröffnet.
Das Hotel erlangte Berühmtheit, unter anderem durch den Aufenthalt von Thomas Mann im Jahr 1911, der ihn dazu inspirierte, die Novelle „Der Tod in Venedig“ zu schreiben. Im Jahr 1971 wurde der gleichnamige Film von Luchino Visconti dort gedreht. Zudem diente das Hotel als Kulisse für das Shepheard’s Hotel in Kairo im Film „Der englische Patient“. Sergei Pawlowitsch Djagilew verstarb im Jahr 1929 in diesem Hotel.
Während der renommierten Internationalen Filmfestspiele von Venedig war das Hotel eine beliebte Anlaufstelle für zahlreiche Filmstars.
Im Jahr 2010 wurde das Hotel geschlossen. Ab dem Jahr 2011 war geplant, es in den Appartementkomplex „Des Bains residences“ umzubauen. Dieser sollte auch etwa zwanzig Zimmer für ein Boutiquehotel beinhalten. Die Finanzierung für dieses Vorhaben sollte aus dem Fonds „Real Venice I“ der EstCapital Group mit Sitz in Padua kommen.
Laut Medienberichten war das Projekt nicht erfolgreich. Auch im Juli 2022 waren die Pforten des Gebäudes noch immer verschlossen.
Hotel des Bains Venedig – Wann ist Wiedereröffnung?
Am 30. August 2023 erfolgte die Wiedereröffnung des Hotels während der 80. Filmfestspiele. Die Eingeladenen wurden mit den folgenden Worten empfangen: „Wir freuen uns darauf, Sie zum 80. Internationalen Filmfestival von Venedig willkommen zu heißen und laden Sie herzlich zur großen Eröffnung des »Des Bains 1900 Luxury Beach Clubs« ein.“ Der Beach Club ist geblieben und erfreut sich heute großer Beliebtheit, das Hotel jedoch ist weiterhin geschlossen.
Update: Hotel Des Bains – Ein Neuanfang für Venedigs Lido
Bürgermeister Brugnaro lobt „hochwertige Erneuerung“
Venedig, 16. Juni 2025 – Das ikonische Hotel Des Bains am Lido di Venezia steht vor einer vielversprechenden Zukunft. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Erwerbs der Bankposition durch einen neuen Investor, ein Ereignis, das Bürgermeister Luigi Brugnaro als „große Zufriedenstellung“ bezeichnete, wird der Weg für eine umfassende Sanierung des historischen Gebäudes geebnet. Diese Entwicklung markiert einen entscheidenden Schritt in der Wiederbelebung des historischen Strand- und Promenadenabschnitts auf dem Lido di Venezia und verspricht nicht nur eine Aufwertung des Tourismus, sondern auch positive Impulse für die lokale Wirtschaft Venedigs.
Brugnaro betonte seine volle Unterstützung für das Projekt und unterstrich die Notwendigkeit, gemeinsam die besten Lösungen für die Revitalisierung des Des Bains zu finden. Ziel ist ein Prozess der hochwertigen Stadterneuerung, der im Einklang mit den Interessen der Gemeinschaft und der lokalen Wertschöpfung steht. Dies unterstreicht die Bedeutung des Hotels nicht nur als touristisches Aushängeschild, sondern auch als integralen Bestandteil der städtischen Entwicklung.
Lido im Aufbruch: Eine umfassende Vision für die Zukunft
Die Übernahme des Hotel Des Bains ist Teil einer weitaus umfassenderen Vision zur Wiederbelebung des Lido, die die Stadtverwaltung bereits seit 2015 konsequent verfolgt. Diese strategische Inselentwicklung umfasst eine Reihe von wegweisenden Projekten, die darauf abzielen, dem Lido seine einstige internationale Bedeutung zurückzugeben.
Zu den bereits umgesetzten oder in Arbeit befindlichen Maßnahmen zählen:
- Die Schließung des sogenannten „Lochs im Lido“, ein langjähriges Problem, das nun behoben ist.
- Die Wiedergeburt des ehemaligen Ospedale al Mare, das in ein modernes Technologie- und Gesundheitszentrum umgewandelt wird und so neue Impulse für Innovation und Forschung setzt.
- Der Abschluss von Initiativen im Zusammenhang mit der Biennale Venedig, die die kulturelle Attraktivität der Insel weiter stärken.
- Die Aufwertung des Palazzo del Casinò, einem weiteren historischen Wahrzeichen des Lido.
- Umfangreiche Investitionen in öffentliche Mobilitätsdienste, die verstärkt auf Elektromobilität setzen, um die Nachhaltigkeit und Lebensqualität zu verbessern.
- Umfassende Instandhaltungsmaßnahmen im gesamten Inselgebiet.
- Die Wiedereinführung des beliebten Bluemoon-Service.
Diese öffentlichen Investitionen haben sich als Katalysator erwiesen und weitere private Investoren angezogen, was die Attraktivität des Lido als Standort für nachhaltige Entwicklung und Tourismusinvestitionen unterstreicht. Die gemeinsame Anstrengung von Stadtverwaltung und privaten Akteuren soll sicherstellen, dass der Lido von Venedig seine verdiente Rolle auf der internationalen Bühne zurückerobert. Die Zukunft des Hotel Des Bains ist somit ein Leuchtturmprojekt dieser ambitionierten Revitalisierungsstrategie, das hoffentlich viele weitere positive Entwicklungen nach sich ziehen wird.
Bericht über die aktuellen Investoren des Grand Hôtel des Bains, Lido di Venezia
Vorwort
Die vorliegende Analyse beleuchtet die jüngsten Investitionen in das historische Grand Hôtel des Bains auf dem Lido di Venezia. Im Mittelpunkt steht die strategische Partnerschaft zwischen der italienischen Immobilienverwaltungsgesellschaft COIMA SGR und dem in Abu Dhabi ansässigen Immobilienentwickler Eagle Hills. Diese Kooperation hat eine beträchtliche Investition von rund 200 Millionen Euro ermöglicht, die durch die Akquisition von Altschulden in Höhe von 54 Millionen Euro eingeleitet wurde. Das Hauptziel dieses Vorhabens ist die umfassende Restaurierung und Modernisierung des seit 2010 geschlossenen Hotels, um es als erstklassiges Luxusresort wiederzubeleben. Die Bedeutung dieser Investition geht über die reine Wiedereröffnung eines Hotels hinaus; sie stellt eine gezielte Revitalisierung eines kulturell bedeutsamen Wahrzeichens dar, das strategisch den Markteintritt von Eagle Hills in Italien markiert und einen umfassenden Ansatz zur Stadterneuerung auf dem Lido di Venezia verfolgt.
Das Grand Hôtel des Bains – Eine historische Wiederbelebung
Das Grand Hôtel des Bains, gelegen auf dem malerischen Lido di Venezia, ist ein Bauwerk von immenser historischer und kultureller Bedeutung. Das Hotel öffnete seine Türen erstmals am 5. Juli 1900 und etablierte sich rasch als eine führende Luxus-Badeanstalt für die europäische Elite seiner Zeit. Seine weltweite Bekanntheit wurde durch seine Verbindung mit dem deutschen Schriftsteller Thomas Mann zementiert, der sich 1911 dort aufhielt und zu seiner ikonischen Novelle „Tod in Venedig“ (1912) inspiriert wurde. Später diente das Hotel als Drehort für Luchino Viscontis Verfilmung der Novelle aus dem Jahr 1971, was seine Verankerung im internationalen Kulturbewusstsein weiter festigte. Diese reiche Geschichte erhebt das Hotel über eine bloße Gewerbeimmobilie hinaus zu einem kulturellen Wahrzeichen, dessen einzigartiges Erbe den strategischen Rahmen und die potenzielle Marktanziehung der aktuellen Investition maßgeblich beeinflusst.
Trotz seines illustren Erbes wurde das Hotel im Jahr 2010 geschlossen. Ursprünglich war eine Umwandlung in luxuriöse Eigentumswohnungen unter dem Namen „Residenze des Bains“ durch den damaligen Eigentümer Est Capital geplant. Diese Pläne wurden jedoch aufgegeben, und das Gebäude stand seitdem leer, umgeben von einem Zaun, und wartete bis September 2024 auf eine Renovierung. Die lange Phase des Stillstands und das Scheitern früherer Sanierungsversuche unterstreichen die inhärenten Komplexitäten und Herausforderungen, die mit dieser Immobilie verbunden sind, und machen die aktuelle, gut kapitalisierte Initiative besonders bemerkenswert. Die anhaltende Schließung des Hotels über mehr als 15 Jahre, trotz seiner tiefgreifenden historischen und kulturellen Bedeutung, deutet darauf hin, dass frühere Sanierungsbemühungen an erheblichen finanziellen oder logistischen Hindernissen scheiterten und nicht an einem Mangel an intrinsischem Wert. Die nun zugesagte Investition von rund 200 Millionen Euro stellt somit einen robusten, gut finanzierten und strategisch geplanten Versuch dar, diese früheren Barrieren direkt anzugehen und zu überwinden. Dies ist keine einfache Neuinvestition, sondern ein strategischer Eingriff, der darauf abzielt, eine Immobilie zu erschließen, die zuvor durch erhebliche historische Belastungen gehemmt war. Die Überwindung dieser langjährigen Herausforderungen unterstreicht die Bedeutung einer umfassenden finanziellen Umstrukturierung und strategischer Partnerschaften bei der Revitalisierung komplexer Kulturerbe-Immobilien. Das Ziel ist es, das Anwesen als erstklassiges Resort wiederzubeleben und ein Denkmal des venezianischen Belle-Époque-Glanzes zu neuem Leben zu erwecken.
Die Hauptinvestoren des Projekts
Die Wiederbelebung des Grand Hôtel des Bains wird von zwei Hauptakteuren vorangetrieben: COIMA SGR, einem führenden italienischen Immobilieninvestor, und Eagle Hills, einem global agierenden Entwickler von Luxushotels. Ihre Partnerschaft ist entscheidend für den Erfolg dieses komplexen Vorhabens.
COIMA SGR: Italienisches Immobilien-Kraftpaket
COIMA SGR ist eine führende italienische Unternehmensgruppe, die sich auf die Investition, Entwicklung und Verwaltung von Immobilienvermögen im Auftrag internationaler und italienischer institutioneller Investoren spezialisiert hat. Seit 1974 im italienischen Immobiliensektor aktiv, verwaltet COIMA SGR über 30 alternative Immobilieninvestmentfonds und ein Investitionsvolumen von mehr als 10 Milliarden Euro. Die Gruppe ist bekannt für die Entwicklung und Verwaltung des Mailänder Stadtteils Porta Nuova, eines der prestigeträchtigsten Stadterneuerungsprojekte Europas, sowie weiterer bedeutender Projekte wie Scalo Porta Romana und Pirelli 35.
Im Rahmen des Grand Hôtel des Bains-Projekts hat COIMA SGR eine Vereinbarung mit den Kreditgebern abgeschlossen, um 100 % der Altschulden des Hotels zu erwerben, wodurch sie effektiv die Kontrolle über die Immobilie erlangt haben. COIMA SGR leitet die Restaurierung und Neupositionierung des Anwesens als erstklassiges Resort. Die umfassende Erfahrung von COIMA im Bereich komplexer italienischer Stadterneuerungsprojekte und ihr tiefes Verständnis des lokalen Marktes sind von entscheidender Bedeutung, um die regulatorischen und logistischen Herausforderungen bei der Restaurierung eines historischen venezianischen Wahrzeichens zu meistern. Ihre mehr als 50-jährige Erfahrung im italienischen Immobiliensektor und ihre Erfolgsbilanz bei der Transformation großer, kulturell bedeutsamer Vermögenswerte bedeuten, dass sie nicht nur Kapital, sondern auch das nötige Fachwissen für die Navigation durch lokale Vorschriften und die Einbindung von Interessengruppen mitbringen. Dies positioniert das Projekt nicht nur als Hotelrestaurierung, sondern als eine bedeutende Stadterneuerungsinitiative für den Lido, die mit der breiteren Portfoliostrategie von COIMA übereinstimmt.
Eagle Hills: Globaler Visionär für Luxushotels
Eagle Hills ist ein in Abu Dhabi ansässiges privates Immobilienentwicklungs- und Investmentunternehmen, gegründet von Herrn Mohamed Alabbar, der auch der Gründer von Emaar Properties ist. Das Unternehmen verwaltet ein globales Portfolio von über 90 Luxushotels und besitzt und betreibt mehr als 35 Luxushotels in über 12 Ländern.
Die Investition in das Grand Hôtel des Bains markiert den ersten Vorstoß von Eagle Hills in den italienischen Markt. Dieses Projekt folgt auf ihre Expansion in Europa, insbesondere entlang der Adriaküste, mit bemerkenswerten Projekten in Belgrad, Kroatien und Albanien. Mohamed Alabbar betont, dass dies „mehr als eine Restaurierung – es ist eine Wiederbelebung des europäischen Erbes durch moderne Exzellenz“ sei, was ihr Engagement für Luxushotellerie und Kulturerbe unterstreicht. Eagle Hills bringt erhebliches internationales Kapital, globale Expertise im Management von Luxusmarken und die strategische Absicht mit, ihre europäische Präsenz auszubauen, was sie zu einem entscheidenden Partner für die High-End-Neupositionierung des Projekts macht.
Die Partnerschaft zwischen COIMA SGR und Eagle Hills ist hochgradig synergetisch. Sie kombiniert COIMAs tiefgreifendes lokales italienisches Immobilien-Know-how und ihre Erfolgsbilanz in der Stadterneuerung mit Eagle Hills’ globaler Erfahrung in der Entwicklung von Luxushotels und ihrem erheblichen Kapital. Diese Zusammenarbeit dient als strategischer Mechanismus zur Risikominderung für den Eintritt von Eagle Hills in den italienischen Markt, indem sie ein ikonisches Asset für eine wirkungsvolle Marktdurchdringung nutzt. Der Eintritt in einen neuen, etablierten europäischen Markt, insbesondere einen mit strengen Denkmalschutzvorschriften wie Italien, birgt erhebliche Herausforderungen für ein ausländisches Unternehmen. COIMAs umfassendes lokales Wissen, etablierte Beziehungen zu den venezianischen Stadtbehörden und öffentlichen Institutionen sowie die nachgewiesene Fähigkeit, komplexe italienische Planungs- und Entwicklungsprozesse zu navigieren (z. B. Porta Nuova ), sind von unschätzbarem Wert. Diese Partnerschaft mildert die regulatorischen, kulturellen und operativen Risiken für Eagle Hills erheblich. Die Wahl des Grand Hôtel des Bains als Einstiegspunkt ist strategisch. Es handelt sich nicht um eine generische Entwicklung, sondern um ein „ikonisches“, „symbolisches“ Hotel mit globaler Anerkennung. Dies ermöglicht es Eagle Hills, eine sofortige, hochkarätige Präsenz im italienischen Luxusmarkt zu etablieren, im Einklang mit ihrem globalen Portfolio von „über 90 Immobilien“. Dieses Partnerschaftsmodell ist ein Beispiel für einen wachsenden Trend in globalen Immobilieninvestitionen, bei dem internationales Kapital lokales Fachwissen für den Markteintritt und die Revitalisierung komplexer Vermögenswerte nutzt. Es legt nahe, dass für hochwertige, kulturell sensible Immobilien ein kollaborativer Ansatz zwischen globalen Visionären und lokalen Spezialisten oft der effektivste Weg zum Erfolg ist, insbesondere angesichts des „protektionistischen Widerstands“ in anderen europäischen Märkten.
Hauptinvestoren und ihre Rollen im Projekt Grand Hôtel des Bains
Investor / Einheit | Rolle im Projekt Grand Hôtel des Bains |
COIMA SGR | Federführender Investor, Schuldenerwerber, Projektmanager, lokales Fachwissen, Stadterneuerung |
Die Investitionsstruktur: Der COIMA Des Bains Fund
Die finanzielle Architektur der Investition in das Grand Hôtel des Bains ist durch einen strategischen Ansatz gekennzeichnet, der die Übernahme von Altschulden und die Etablierung eines speziellen Investitionsvehikels umfasst.
Finanzierungsmechanismus und Schuldenerwerb
Das umfassende Restaurierungs- und Modernisierungsprojekt wird durch eine Investition von rund 200 Millionen Euro (172 Millionen Pfund) finanziert. Ein entscheidender Schritt in diesem Projekt war der Abschluss einer Vereinbarung zwischen COIMA und Eagle Hills zum Erwerb von Altschulden in Höhe von 54 Millionen Euro (45,6 Millionen Pfund), die mit dem Grand Hôtel des Bains verbunden waren. Dieser Erwerb umfasste den Kauf von 100 % der ausstehenden Schulden. Die Schulden wurden von Intesa Sanpaolo und Altea SPV erworben. Altea SPV ist ein Verbriefungsvehikel, das einen ursprünglich von UniCredit gehaltenen Schuldenanteil besaß, wobei CRC (Christofferson, Robb & Company) der Anleihegläubiger und Prelios Credit Servicing der Dienstleister war. Das gesamte Projekt wird über eine neu gegründete Einheit, den COIMA Des Bains Fund, finanziert.
Die Akquisition der Altschulden ist ein entscheidender Faktor, da sie die finanziellen Belastungen beseitigt, die frühere Sanierungsbemühungen wahrscheinlich verhindert haben, und somit eine saubere Ausgangsbasis für die neue 200-Millionen-Euro-Investition schafft. Altschulden bedeuten oft komplexe Eigentumsverhältnisse, potenzielle Pfandrechte und finanzielle Verbindlichkeiten, die neue Investitionen abschrecken. Durch den Erwerb von 100 % dieser Schulden haben COIMA und Eagle Hills die Bilanz der Immobilie effektiv „bereinigt“ und ein großes Hindernis für ihre Revitalisierung beseitigt. Dies ist ein klassischer Schachzug bei der Revitalisierung notleidender oder brachliegender Vermögenswerte und zeigt eine ausgeklügelte Finanztechnik. Es stellt sicher, dass die neue Investition ohne die Belastung vergangener finanzieller Probleme erfolgen kann, was eine fokussierte und effiziente Restaurierung ermöglicht.
Institutionelle Geldgeber und Finanzierungsquellen
Der COIMA Des Bains Fund wird gemeinsam vom COIMA ESG City Impact Fund und Eagle Hills getragen. Der COIMA ESG City Impact Fund wird als Italiens größter nationaler Stadterneuerungsfonds identifiziert, was sein Engagement für Projekte mit erheblichen Auswirkungen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) unterstreicht. Der COIMA ESG City Impact Fund umfasst eine breite Palette prominenter italienischer institutioneller Investoren, darunter: Cassa Forense, ENPAM, Inarcassa, Cassa dei Commercialisti, Intesa Sanpaolo, Compagnia di San Paolo, Fondazione Padova e Rovigo, Fondo Pensione Monte dei Paschi di Siena und Fideuram Vita. Der italienische Unternehmer Federico Marchetti, Gründer von YOOX Net-A-Porter, hat sich über seine Firma Mavis ebenfalls als Minderheitsinvestor an dem Fonds beteiligt. COIMA und Eagle Hills prüfen aktiv die Möglichkeit, den COIMA Des Bains Fund für zusätzliche institutionelle und professionelle Investoren zu öffnen. Diese Strategie zielt darauf ab, umfassendere Stadterneuerungsbemühungen im gesamten Gebiet des Lido di Venezia zu unterstützen. Die breite Basis italienischer institutioneller Investoren, gepaart mit dem ESG-Fokus, unterstreicht die Übereinstimmung des Projekts mit nationalen Entwicklungszielen und sein Potenzial für langfristige, nachhaltige Auswirkungen über reine kommerzielle Erträge hinaus.
Die Beteiligung einer breiten Palette italienischer institutioneller Investoren über den COIMA ESG City Impact Fund, zusammen mit dem Potenzial für weitere Investorenbeteiligungen, signalisiert ein starkes inländisches Vertrauen in die finanzielle Tragfähigkeit des Projekts und seine breiteren Auswirkungen auf die Stadterneuerung. Diese diversifizierte Finanzierungsbasis reduziert die Abhängigkeit von einer einzigen Quelle und richtet das Projekt an Italiens Nachhaltigkeits- und Stadtentwicklungszielen aus. Die Beteiligung großer italienischer institutioneller Investoren zeigt ein erhebliches inländisches Kapitalengagement und den Glauben an den langfristigen Wert des Projekts. Diese Einheiten haben oft Mandate für stabile, langfristige Renditen und priorisieren möglicherweise auch Investitionen mit positiven sozialen oder ökologischen Auswirkungen (ESG). Die Bezeichnung „ESG City Impact Fund“ verknüpft das Projekt explizit mit umfassenderen Zielen der Stadterneuerung und Nachhaltigkeit, was eine bestimmte Art von Kapital anziehen und möglicherweise lokale Genehmigungen beschleunigen kann. Dieses diversifizierte Investorennetzwerk, das internationales Privatkapital (Eagle Hills) mit bedeutendem italienischem institutionellem Geld kombiniert, deutet auf ein robustes und widerstandsfähiges Finanzierungsmodell hin. Es impliziert auch, dass das Projekt nicht nur als kommerzielles Vorhaben, sondern als eine öffentlich-private Partnerschaft betrachtet wird, die zur Revitalisierung eines bedeutenden kulturellen und wirtschaftlichen Vermögenswerts für Venedig und Italien beiträgt.
Finanzübersicht der Investition in das Grand Hôtel des Bains
Gesamtinvestition | 200 Millionen Euro (172 Millionen £) |
Erworbene Altschulden | 54 Millionen Euro (45,6 Millionen £) |
Schließungsdauer des Hotels | Seit 2010 (über 15 Jahre) |
Ursprüngliches Eröffnungsjahr | 1900 |
Ursprüngliche Zimmeranzahl | 180+ |
COIMA ESG City Impact Fund – Wichtige institutionelle Investoren
Institutioneller Investor |
Cassa Forense |
ENPAM |
Inarcassa |
Cassa dei Commercialisti |
Intesa Sanpaolo |
Compagnia di San Paolo |
Fondazione Padova e Rovigo |
Fondo Pensione Monte dei Paschi di Siena |
Fideuram Vita |
Projektumfang und Zukunftsvision
Der Umfang des Projekts für das Grand Hôtel des Bains geht über eine einfache Renovierung hinaus und umfasst eine umfassende Vision zur Wiederherstellung seiner früheren Pracht und zur Verbesserung seiner Umgebung.
Umfassende Restaurierung und Modernisierung
Die Investition von 200 Millionen Euro ist für die vollständige Restaurierung und Modernisierung der historischen Immobilie vorgesehen. Das Kernziel ist es, das Hotel in ein modernes High-End-Resort zu verwandeln, während seine ursprüngliche Belle-Époque-Pracht und seine tiefen kulturellen Verbindungen zur europäischen Literatur und zum Kino sorgfältig bewahrt werden. Dieser doppelte Fokus auf Erhaltung und Modernisierung ist für ein Kulturerbe von entscheidender Bedeutung, da er darauf abzielt, historischen Charme mit zeitgenössischen Luxusstandards zu verbinden, um eine anspruchsvolle Klientel anzuziehen.
Aufwertung des umgebenden öffentlichen Raums
Das Projekt erstreckt sich über das Hotelgebäude selbst hinaus und umfasst erhebliche Verbesserungen des Parks und des öffentlichen Raums, der das Anwesen umgibt. Restaurierungs- und Modernisierungsarbeiten für den Strandbereich sind bereits im Gange, was einen ganzheitlichen Ansatz für die Entwicklung zeigt. Dieser breitere Umfang zeigt ein Engagement, das gesamte Gasterlebnis zu verbessern und das Hotel nahtlos in seine Umgebung zu integrieren, wodurch die Attraktivität des gesamten Lido-Gebiets potenziell gesteigert wird.
Vision zur Wiederherstellung der globalen Bedeutung
Das ultimative Ziel ist es, das Grand Hôtel des Bains, das seit 2010 geschlossen war, als lebendiges, Weltklasse-Reiseziel wiederzubeleben. Manfredi Catella, Gründer und CEO von COIMA, betonte, dass das Hotel ein „weltweit anerkanntes Symbol Venedigs und ein geschätzter Teil des italienischen Kulturerbes“ sei, und erklärte ihre Absicht, es an seinen „rechtmäßigen Platz auf der globalen Tourismuskarte“ zurückzubringen. Die Aussagen der Investoren unterstreichen ihren Ehrgeiz, nicht nur ein Hotel wiederzueröffnen, sondern eine kulturelle Ikone und einen Schlüsselbestandteil der venezianischen Luxustourismusinfrastruktur wiederzubeleben.
Der explizite Fokus des Projekts auf die „Bewahrung des Belle-Époque-Glanzes“ neben der Modernisierung, gepaart mit der Einbeziehung von „Verbesserungen des Parks und des öffentlichen Raums“ sowie der „Restaurierung und Modernisierung des Strandbereichs“, signalisiert eine strategische Vision für eine ganzheitliche Zielgebietsentwicklung und nicht nur eine einfache Hotelrenovierung. Dieser Ansatz zielt darauf ab, ein integriertes, hochwertiges Luxuserlebnis zu schaffen, das die einzigartige kulturelle und natürliche Umgebung des Hotels nutzt und so seinen langfristigen Wert und seine Wettbewerbsposition maximiert. Für ein Luxusresort erstreckt sich das Gasterlebnis über die Hotelmauern hinaus. Das Engagement zur Bewahrung der historischen Ästhetik gewährleistet Authentizität und unterscheidet es von Neubauten. Die Einbeziehung der umgebenden Umgebung (Park, Strand) erhöht das gesamte Angebot und schafft ein umfassendes Luxusreiseziel. Dies weist auf ein tiefes Verständnis des High-End-Gastgewerbemarktes hin, wo einzigartige Erlebnisse und integrierte Umgebungen Premiumwerte erzielen. Dieser ganzheitliche Ansatz trägt direkt zur Fähigkeit des Projekts bei, vermögende Privatpersonen anzuziehen und effektiv im globalen Luxustourismusmarkt zu konkurrieren, was zu höheren Belegungsraten und durchschnittlichen Tagespreisen führt. Diese Strategie steht im Einklang mit den umfassenderen Prinzipien der Stadterneuerung, insbesondere mit der Expertise von COIMA. Sie legt nahe, dass eine erfolgreiche Revitalisierung ikonischer Vermögenswerte oft einen Masterplan-Ansatz erfordert, der das Ökosystem des Vermögenswerts berücksichtigt und nicht nur die Immobilie, sondern auch ihre unmittelbare Umgebung aufwertet, wodurch positive Nebeneffekte für die lokale Wirtschaft und Gemeinschaft entstehen. Dies positioniert das Grand Hôtel des Bains als Katalysator für die umfassendere Verjüngung des Lido di Venezia.
Strategische Implikationen und Marktausblick
Das Projekt Grand Hôtel des Bains hat weitreichende strategische Implikationen, die über die unmittelbare Wiederbelebung des Hotels hinausgehen und sowohl den Lido di Venezia als auch den breiteren europäischen Luxusimmobilien- und Gastgewerbemarkt beeinflussen.
Auswirkungen auf den Lido di Venezia und den Tourismussektor Venedigs
Das Projekt zielt explizit darauf ab, das Grand Hôtel des Bains an seinen „rechtmäßigen Platz auf der globalen Tourismuskarte“ zurückzubringen, was einen erheblichen Aufschwung für den Lido und Venedig bedeutet. Die Partner prüfen die Möglichkeit, den COIMA Des Bains Fund für zusätzliche institutionelle und professionelle Investoren zu öffnen, mit dem langfristigen Ziel, das gesamte Lido-Gebiet, das die Heimat der Filmfestspiele von Venedig ist, zu regenerieren. Die Wiederbelebung eines so prominenten Wahrzeichens wird voraussichtlich einen hochwertigen Tourismus anziehen, der erheblich zur lokalen Wirtschaft beiträgt und Venedigs Attraktivität als Luxusreiseziel steigert.
Breitere Implikationen für Luxushotellerie und Immobilieninvestitionen in Italien
Diese Investition markiert den strategischen Eintritt von Eagle Hills in den italienischen Markt, was Vertrauen in den langfristigen Tourismussektor des Landes und sein Potenzial für die Entwicklung von Luxushotels signalisiert. Die Aussage von Mohamed Alabbar, „Venedig war schon immer eine Brücke zwischen Welten, und wir sind stolz, Teil seiner Zukunft zu sein und unsere Erfahrung in der Luxushotellerie in eines der symbolträchtigsten Hotels des Kontinents einzubringen“, unterstreicht die strategische Bedeutung dieses Vorhabens für die europäische Expansion von Eagle Hills. Das Projekt zeigt die Machbarkeit der Revitalisierung komplexer, brachliegender Kulturerbe-Immobilien durch strategische Partnerschaften und erhebliche Kapitalzufuhr. Der Erfolg dieses hochkarätigen Projekts könnte als Blaupause dienen und weitere internationale Investitionen in Italiens reiches Portfolio historischer Immobilien anziehen, insbesondere solche, die erhebliche Kapital- und Spezialexpertise für die Wiederbelebung erfordern.
Das Grand Hôtel des Bains-Projekt ist mehr als eine einzelne Immobilieninvestition; es ist als strategischer Katalysator für die umfassendere wirtschaftliche und touristische Regeneration des Lido di Venezia konzipiert. Die erfolgreiche Durchführung dieses komplexen, auf das Kulturerbe ausgerichteten Projekts durch eine internationale und lokale Partnerschaft könnte eine neue Blaupause für die Wertschöpfung in ähnlichen brachliegenden historischen Vermögenswerten in ganz Europa etablieren. Dies ist besonders relevant angesichts der steigenden Nachfrage nach einzigartigen Luxuserlebnissen und der Herausforderungen bei der Navigation lokaler Vorschriften. Die Führung von COIMA und Eagle Hills betont explizit die kulturelle Bedeutung des Projekts und seine Rolle, das Hotel „zurück auf die globale Tourismuskarte“ zu bringen. Es besteht die klare Absicht, „breitere Regenerationsbemühungen auf dem Lido zu unterstützen“, indem der Fonds potenziell für weitere Investoren geöffnet wird. Dies deutet darauf hin, dass das Projekt als Ankerentwicklung für den Lido konzipiert ist. Durch die Revitalisierung eines wichtigen Wahrzeichens entsteht ein Halo-Effekt, der mehr Besucher anzieht, lokale Unternehmen potenziell stimuliert und weitere Investitionen in der Umgebung fördert. Dies steht im Einklang mit COIMAs Expertise in der Stadterneuerung. Der Lido, als Austragungsort der Filmfestspiele von Venedig, besitzt bereits eine kulturelle Anziehungskraft, und ein wiederbelebtes Grand Hôtel des Bains kann seine Attraktivität als ganzjähriges Luxusreiseziel erheblich steigern.
Die erfolgreiche Navigation durch Altschulden, komplexe lokale Vorschriften und die Integration von internationalem und lokalem Fachwissen für eine kulturell sensible, groß angelegte Restaurierung bietet eine wertvolle Fallstudie. Dieses Modell könnte für andere historische, brachliegende Immobilien in Italien und Europa repliziert werden, um zu zeigen, wie erhebliches Kapital, strategische Partnerschaften und eine langfristige Vision immensen Wert in Vermögenswerten freisetzen können, die zuvor als zu herausfordernd galten. Dies ist besonders relevant, da Eagle Hills in anderen europäischen Märkten „protektionistischen Widerstand“ erfahren hat , was darauf hindeutet, dass ein erfolgreicher, kulturell respektvoller Ansatz in Venedig als starkes Gegenargument und Modell für zukünftige Expansion dienen könnte.
Zusammengefasst
Die Investition in das Grand Hôtel des Bains auf dem Lido di Venezia stellt ein bemerkenswertes Vorhaben dar, das über die bloße Wiederbelebung einer einzelnen Immobilie hinausgeht. Es ist ein Paradebeispiel für die Revitalisierung von Luxus-Kulturerbe-Immobilien, das die strategische Allianz zwischen COIMA SGR und Eagle Hills hervorhebt. Diese Partnerschaft vereint COIMAs tiefgreifendes lokales Fachwissen und ihre Erfahrung in der Stadterneuerung mit Eagle Hills’ globaler Expertise im Luxushotelsektor und ihrem erheblichen Kapital.
Die robuste Finanzierungsstruktur des Projekts, insbesondere der strategische Erwerb der Altschulden in Höhe von 54 Millionen Euro, war entscheidend, um die finanziellen Hindernisse zu beseitigen, die das Hotel über 15 Jahre lang inaktiv gehalten hatten. Die Beteiligung des COIMA ESG City Impact Fund, unterstützt durch eine breite Palette italienischer institutioneller Investoren, unterstreicht die Ausrichtung des Projekts an nationalen Entwicklungszielen und seine Rolle bei der Förderung einer nachhaltigen Stadterneuerung. Dieser diversifizierte Finanzierungsansatz erhöht die Stabilität und Legitimität des Projekts erheblich.
Die Vision für das Grand Hôtel des Bains ist ganzheitlich und zielt darauf ab, das Hotel nicht nur als modernes Luxusresort mit bewahrtem Belle-Époque-Charme wiederherzustellen, sondern auch die umgebenden öffentlichen Bereiche, einschließlich des Parks und des Strandes, aufzuwerten. Dieser umfassende Ansatz positioniert das Hotel als Katalysator für die breitere Regeneration des Lido di Venezia und stärkt Venedigs Position auf der globalen Tourismuskarte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Projekt Grand Hôtel des Bains ein Modell für zukünftige internationale Investitionen in europäische Kulturdenkmäler darstellt. Es zeigt, wie eine Kombination aus strategischer finanzieller Planung, lokalem Fachwissen und globaler Vision es ermöglichen kann, komplexe historische Vermögenswerte erfolgreich zu revitalisieren und gleichzeitig erhebliche wirtschaftliche und kulturelle Vorteile für die Region zu schaffen.